Coronaviren: Sind Klimaanlagen im Büro tatsächlich Virenschleudern?

Mit der Corona-Pandemie hat das Thema Klimaanlagen eine neue Dimension angenommen. Immer wieder stehen Klimaanlagen im Verdacht, das Virus zu verbreiten. Doch stimmt das wirklich? Ob Klimaanlagen die Gesundheit beeinträchtigen können, hängt zunächst von der Art der Klimaanlage ab. „Im Büroalltag werden im wesentlichen Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Geräte) eingesetzt. Sie bringen Frischluft von außen in den Raum und bergen daher keine Gefahr, die Verbreitung von Corona-Viren zu befördern, wenn sie fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet werden. Im Gegenteil: Klimaanlagen in Büros sorgen für eine Frischluftzufuhr und fördern eine gute Durchlüftung”, weiß Kälteanlagenbauermeister Thomas Göhring von Cool Condition. Der Spezialist für Kühl- und Kältetechnik aus Ratingen ist Experte für Klimaanlagen in Industrie, Gewerbe, Büros und Privathäusern.

Klimaanlage und Lüften – wie passt das zusammen?


Neben raumlufttechnischen Anlagen gibt es auch reine Umluftanlagen. Die sind in der Vergangenheit in Schlachtbetrieben in Verruf geraten, weil die Anlagen Aerosole in einem großen Raum verbreitet haben. Aerosole sind kleinste Tröpfchen, die das Corona-Virus übertragen können. „Reine Umluftanlagen können die vorhandene Raumluft lediglich kühlen – was ein Problem darstellen kann. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um den Luftaustausch sicherzustellen. Dieser bewirkt dann einen Verdünnungseffekt“, weiß Thomas Göhring. Je mehr Frischluft für einen Austausch der Luft sorgt, desto geringer das Risiko für eine Übertragung mit Viren. Aus gesundheitlichen Gründen sollte man sowieso regelmäßig lüften. Es fördert die Konzentration und beugt Müdigkeit vor. Denn: Nicht nur Menschen verbrauchen durchs Atmen frische Luft, auch Drucker, Kopierer und andere technische Geräte geben Staubpartikel ab und schaden der Raumluft. Experten empfehlen für ein angenehmes Raumklima im Büro regelmäßiges Stoßlüften. Also: Mehrmals am Tag für zwei bis drei Minuten die Fenster öffnen.

Auch bei klassischen Klimaanlagen mit Umluftkühler sollte man regelmäßig Stoßlüften, um möglichst viel Luft in kurzer Zeit auszutauschen. „Während des Stoßlüftens sollte die Klimaanlage abgeschaltet werden, um keine Energie zu verschwenden. Bei einem Klimasystem mit Lüftungsanlage hingegen sorgt die Lüftungsanlage für eine mechanische Lüftung, also Luftaustausch zwischen Innen- und Außenluft. In so einem System muss man nicht selbst lüften“, erklärt Thomas Göhring.

Wichtig: Regelmäßig Klimaanlage vom Experten warten lassen

Grundsätzlich ist aber eine regelmäßige fachkundige Reinigung und Wartung der Klimaanlage wichtig, denn auch Bakterien können sich in Klimaanlagen breit machen. Deshalb: Die Klimaanlage regelmäßig warten lassen – ansonsten droht eine kürzere Laufzeit des Gerätes, eine eingeschränkte Funktion und die Gefahr einer Keimbelastung. „Wie oft eine Wartung der Klimaanlage notwendig ist, muss man von Fall zu Fall entscheiden. Bei einer normalen Anlage ist eine Wartung mit Filterwechsel einmal im Jahr ausreichend. Melden Sie sich gern bei uns, wenn Sie auf Nummer Sicher gehen und Ihre Klimaanlage warten lassen möchten“, so Thomas Göhring.

Zurück